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Disclaimer: Natürlich gehören mir die Pretender Charaktere nicht. Ich habe sie mir nur geliehen.

Amerkung: Normalerweise bin ich ein totaler Miss Parker/Jarod Shipper, aber das ist für diese FF nicht geplant. Ich will etwas anderes ausprobieren und würde gerne wissen, was ihr dazu sagt, also her mit dem Feedback. Wenn ich nicht weiß, dass die Story auch gelesen wird, werde ich sie auch nicht weiter posten.

Die Qual der Wahl

Kerzengerade saß Miss Parker in ihrem Bett. Ihr Puls raste und sie bemühte sich ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. In jeder Faser ihres Körpers konnte sie noch die Angst spüren, doch sie wusste nicht mal was sie aufgeweckt hatte.
Sie seufzte. So hatte das Wochenende eigentlich nicht beginnen sollen, dachte sie als sie sich zurück lehnte. Sie schloss die Augen wieder, doch fast sofort wurde ihr klar, dass sie nicht würde einschlafen können.
Sie überlegte noch ob sie sich tatsächlich dazu bringen konnte aufzustehen, als sie einen stechenden Schmerz verspürte. 'Nicht schon wieder', dachte noch. Dann stürzte sie in Richtung Badezimmer

*~*~*

„Jarod... Jarod!! Sie sind schon wieder zu spät!“, Helen Miller warf verärgert ihre langen Blonden Haare in den Nacken und zog eine Augenbraue nach oben. „Hören sie, sie sind ein fantastischer Mitarbeiter und ich würde es hassen sie zu vermissen“, sagte sie und drehte auf dem Absatz.

Seufzend sah Jarod ihr hinterher. Es war Samstag Nachmittag, Miss Miller hielt es für nötig ein Meeting ein zu berufen und Sydney hatte Jarod soeben mitgeteilt, dass Miss Parker offenbar seit neustem mit dem Iren Shane O'Brain ausging.
Jarod hätte ihn nur zu gerne überprüft, immerhin arbeitete er im Centre, doch dazu war keine Zeit mehr gewesen. Nun würde er sich erstmal dem Meeting widmen müssen.
Aber dennoch war er neugierig. Wie Shane wohl war?
Er fragte sich, ob Shane etwas damit zu tun hatte, dass Miss Parker ihm ständig auf den Fersen war?
Er war sich zumindest sicher, dass es nicht an seinen Hinweisen lag, bedacht darauf das sie nun dreimal nacheinander viel eher als geplant aufgetaucht war und überall in der Stadt für Tage Sweeper postiert.
Die Jagd nach ihm zu einem Wettbewerb zu machen, schien tatsächlich neuen Schwung in die Sache zu bringen. Sehr zum Nachteil von ihm und offenbar auch von Lyle.

*~*~*

„Sag mal“, Liz zog an ihrer Zigarette und musterte ihren besten Freund. „Hab ich mich verguckt oder hab ich dich letztens mit der Parker gesehen?“
Shane musterte sie. „Du hast dich nicht verguckt.“
Liz schwieg und drückte ihre Zigarette aus. „Ich dachte nach Sarah hättest du erstmal genug von intelligenten Frauen.“
„Ich hab' die Zeit genutzt mich ausgetobt“, grinste Shane.
Liz lächelte wurde aber schnell wieder ernst.
„Was erzählt man sich den unter euch Klatsch-Süchtigen Sekretärinnen im Centre so über sie?“, fragte Shane.
Liz zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“
„Aber sicher!“
Sie rollte mit den Augen. „Lucy meinte letztens: Sie ist eine von denen die dich in ihr Bett aber nicht in ihr Herz lassen... Aber Lucy hat keine Ahnung von gar nichts“, fügte sie noch schnell hinzu.
Shane schwieg.
Liz räusperte sich. „Shane, du weißt nicht worauf du dich da einlässt...“

*~*~*

Es kam zwar nicht oft vor, aber Miss Parker hasste es wirklich, wenn ihr langweilig war. Zwangsläufig dachte sie dann an Dinge die in ihr den starken Drang sich aus dem Fenster zu stürzten auslösten.
Sie wusste nicht wie sie die letzten zwei Monate ohne Sydney, Broots und wenn sie ehrlich war Jarod überstanden hätte.
Auch Shane war für sie da gewesen, doch er war noch neu in ihrem Leben. Er wusste bis jetzt nur so viel über sie wie sie ihn wissen lassen wollte.
Ihr Blick glitt zum Telefon.
Normalerweise nutze Jarod die Wochenenden um ihr besonders auf die Nerven zu gehen, so dass sie den Rest des Tages damit verbringen konnte sauer auf ihn zu sein. Aber er hatte schon länger nichts mehr von sich hören lassen.
Wenn sie genau überlegte hatte sie seit Mr Parkers Beerdigung nicht mehr mit ihm gesprochen.
An dem Abend war sie kurz davor gewesen in Hysterie auszubrechen und hatte ihm erklärt, dass es in ihren Augen schwachsinnig war zwei leere Särge zu betrauern. Worauf Jarod den Rest des Abend damit verbracht hatte ihr diesen Gedanken aus zureden.
Miss Parker warf einen Blick auf die Uhr, Shane hatte sie zu sich zum Abendessen eingeladen und sie sollte anfangen sich fertig zu machen.

*~*~*

Miss Parker war schon fast draußen, da nahm sie ihr Handy aus ihrer Tasche, schaltete es aus und lies es auf dem Wohnzimmertisch liegen.

*~*~*

Shane öffnete die Tür. „Oh hey“, er küsste sie auf die Wange. „Komm rein. Du bist ja ganz schön früh dran!“
„Ja, ich hab eine gewisse Abneigung gegen das Zuspätkommen entwickelt“, sie lächelte und gab ihm ihren Mantel.
„Das kann ich verstehen“, sagte Shane ebenfalls lächelnd. „Du siehst fantastisch aus!“
„Danke“, sie waren im Esszimmer angekommen. Miss Parker machte große Augen. „Wow, ich wusste nicht, dass du so gut kochen kannst!“
Shane lachte. „Probier es erstmal. Meine Mom hat's mir beigebracht.“
„Nicht alle Mütter bringen ihren Söhnen das kochen bei.. zumindest nicht hier in Amerika“, sagte sie und setzte sich.
„In Europa ist es auch nicht anders, aber meine hat mich und meine beiden Schwestern jeden Samstag zusammen getrommelt und wir mussten mit ihr kochen“, erklärte Shane. „Früher fand ich es lästig aber heute denke ich, dass wir so wenigstens regelmäßig etwas zusammen gemacht haben.“
Miss Parker lächelte nur. „Das glaube ich dir gern.“

Am Ende des Abends wusste Shane erheblich mehr über sie und ihre Vergangenheit als sie ihm anfangs hatte erzählen wollen.
Normalerweise viel es ihr schwer den Menschen zu vertrauen doch bei Shane war es anders und sie hoffte wirklich das ihr Gefühl sie nicht täuschte.

*~*~*

„Shane arbeitet erst seit drei Jahren im Centre. Er hat sich kurz vorher von seiner Frau scheiden lassen, dann ist er nach New York gezogen und hat dort für das Centre gearbeitet bis er vor zwei Monaten nach Blue Cove versetzt worden ist“, erklärte Jarod Sydney. „Viel mehr konnte ich nicht finden; das Meiste wussten wir ja schon. Ich hatte nur erwartet ihn in den Akten der Polizei zu finden, wenn man bedenkt für welche Abteilung er arbeitet.“
„Das du noch nichts gefunden hast, heißt nicht, dass es nichts gibt“, erwiderte Sydney.

*~*~*

In dem Moment als die Haustür hinter Miss Parker ins Schloss fiel begann ihr Telefon zu klingeln.
Sie warf ihre Handtasche auf das Sofa und hastete in Richtung Telefon. „Was?“
„Da sie seit ... 20 Stunden unerreichbar sind nehme ich an sie hatten ein schönes Wochenende“, plapperte Jarod.
„Sie nehmen richtig an“; sagte sie während sie sich von ihren High Heels befreite. „Sydney hat Mal wieder Tratschtante gespielt?“
„Sydney tratscht nicht!“
„Nein, wahrscheinlich liegt es daran, dass er Shane nicht mag“, sagte sie.
„Davon hat er nichts erwähnt“, sagte er langsam.
„Dann hat er sie nicht darum gebeten, Shane zu überprüfen? Er wollte schon die ganze Zeit das ich das tue.“
„Und?“
„Ich glaube nicht, dass Shane Sydney irgendetwas angeht“, schnappte sie.
Jarod seufzte, vermutlich hätte sie Shane überprüft, hätte Sydney sie nicht dazu aufgefordert; sie benahm sich in letzer Zeit wirklich sehr seltsam. „Wie auch immer, ich habe nicht viel gefunden.“ Er begann zu erzählen doch irgendwann unterbrach sie ihn. „Jarod... Jarod das weiß ich schon alles! Er hat es mir erzählt.“
„Oh..“, machte Jarod. Er zögerte. „Weiß er auch so viel von ihnen.“
„Er weiß viel über mich.“
Das überraschte ihn nun wirklich. Shane arbeitete im Centre. Shane teilte die Killer des Centres ein und Miss Parker vertraute ihm ihre Lebensgeschichte an? Das klang so gar nicht nach Miss Parker. „Was lässt sie glauben, dass sie ihm vertrauen können?“
Sie seufzte. „Ich weiß es nicht“, sagte sie ehrlich. „Es ist einfach... ich hab keine Ahnung, das habe ich mich schon selber gefragt.“
Jarod schwieg. Wenn Shane etwas über Miss Parker herausfinden hätte wollen, hätte er nur im Centre nachforschen oder den richtigen ins Verhör nehmen müssen. Es sah ganz so aus als ob er sich wirklich einfach nur für sie interessierte. Und er schien ein anständiger Kerl zu sein, abgesehen von seiner Arbeit. Jarod wusste dass er sich eigentlich für Miss Parker freuen sollte, aber alles was er fühlte war ein beißender Stich in der Brust. Seltsam. Wirklich seltsam.
„Hallo? Halloooo? Jarod, haben sie gerade Lollys entdeckt und fragen sich warum sie rund und nicht eckig sind oder was?“
„Witzig“, sagte er trocken. Und gute Laune hatte sie auch noch...

*~*~*

„Irgendwas stimmt hier nicht“, mit gezogener Waffe tappte Miss Parker durch Jarods New Yorker Apartment. „Broots! Licht!“
Broots tastete nach dem Lichtschalter und der Raum erhellte sich. „Wow, eine ganz schöne Luxusbude“, sagte er. „Ziemlich untypisch für Jarod.“
Weder Miss Parker noch Sydney reagierten. „Sieht so aus, als ob er tatsächlich noch hier wäre.“
„Nur wo ist er, um 2 Uhr morgens?“, fragte Broots.
„Vielleicht geht sein Job zuende“, vermutete Miss Parker. „Wer weiß was er sich dieses Mal wieder ausgedacht hat. Broots, sie bleiben hier. Sie hacken sich in seinen Computer ein und suchen sein Notizbuch. Ich will sofort Bescheid wissen, wenn sie raus gefunden haben, wo der Typ, den er sich dieses Mal ausgesucht hat wohnt und wo er arbeitet. Sydney und ich suchen den Weg zu Jarods Büro ab“, sagte sie, drehte auf dem Absatz um und ging von Sydney gefolgt aus dem Raum.

*~*~*

„Was ist da los?“, Miss Parker ging vom Gas und kniff die Augen zusammen.
Sydney lehnte sich rüber. „Da ist Jarod!“
Ohne zu überlegen, hielt sie an und sprang aus dem Wagen. „Bleiben Sie dort Sydney!“

Sie zog ihre Waffe und ging auf die kleine Gruppe zu. Erst spät erkannte sie, dass sie offenbar auf Jarod einprügelten. Er wehrte sich nicht. „HEY!!“
Die drei Männer drehten sich um. Einer hatte ein Messer, alle anderen waren unbewaffnet.
„Lassen sie ihn in Ruhe und gehen sie“; forderte Miss Parker.
Sie hatte einen Spruch oder ähnliches erwartet, aber sie Männer zogen tatsächlich einfach ab.
Einen Moment sah sie ihm nach, dann deutete sie Sydney zu kommen und stürzte auf Jarod zu. „Jarod! Jarod! Hören sie mich?“
Den Ausdruck vom Angst in seinen Augen als er sie erkannte würde sie nie vergessen. „Nicht zurück ins Centre..“

*~*~*

„Nein, sie kriegen jetzt kein Eis... aua, Sydney es wäre nett wenn sie mir mal helfen würden!“
Sydney griff unter Jarods anderen Arm und half ihm zusammen mit Miss Parker in den Fahrstuhl.
„Ich tippe auf Koks“, sagte Miss Parker als sie schließlich im Aufzug waren. „Und ich denke nicht, dass er es freiwillig eingenommen hat“, fuhr sie sein Gesicht musternd vor.
„Das denke ich auch“, Sydney musterte sie und wollte etwas sagen, aber Miss Parker stoppte ihn. „Sparen sie sich das; ich kann selbst nicht glauben das ich das hier tue.“
„Es ist das Richtige“, versicherte Sydney ihr.
„Das hoffe ich doch sehr!“
Der Fahrstuhl hielt und Miss Parker bugsierte Jarod mit Sydneys Hilfe bis in seine Wohnung.
„Broots! Kommen sie her, wir haben ein kleines Drogenproblem mitgebracht.“, kommandierte sie.
Sydney lies Jarod los.
„Jarod“, sagte Miss Parker sanft. „Setzt dich auf das Sofa.“
Jarod begann zu protestieren, aber ein Blick und ein warnendes Wort von Miss Parker und er verstummte wieder.
Broots betrat den Raum. „Oh, sie haben ihn.“
„Ja, los in die Küche.“

*~*~*

„Was tun wir jetzt?“, fragte Miss Parker aufgewühlt. „Wir können ihn so nicht mitnehmen. Das wäre.... unfair.“
Broots warf Sydney einen verwirrten Blick zu, aber der verschränkte nur die Arme. „Einer von uns muss hier bleiben; Wer weiß ob sie wiederkommen.“
Miss Parker nickte und fuhr sich durch die Haare. „Broots... bitte gehen sie schon mal. Sydney wird gleich nachkommen“, sagte sie und versuchte zu lächeln. Sie wartete bis er rausgegangen war und wandte sich dann an Syd. „Ich weiß nicht was ich tun soll“, sagte sie mit einem Blick auf Jarod der sein Wohnzimmer untersuchte. „Ich ... So kann ich ihn nicht zurück bringen, aber wenn ich es nicht tue...“
„Niemand wird es erfahren“, sagte Sydney ruhig. Er konnte förmlich sehen wie sie mit sich selbst rang. „Ist es ihnen lieber wenn ich hier bleibe? Wir können das morgen früh entscheiden.“
„Nein... Nein ich mache das schon.“
Sydney klopfte ihr auf die Schulter. „Ich bin sicher, sie treffen die richtige Entscheidung“, sagte und dann ging er, nicht ohne sich von Jarod zu verabschieden.
„Ich bin sicher, sie treffen die richtige Entscheidung“, äffte sie. Sie wusste was in Sydneys Augen die richtige Entscheidung war, aber sie wusste auch was in in den Augen des Centres die Richtige Entscheidung war.
Sie seufzte und ging zurück zu Jarod. „Du gehst jetzt sofort ins Bett“, sagte sie während sie ihn von dem Kabel seiner Xbox befreite. „Spielkind“, murmelte sie.
„Neee“, sagte Jarod. „Ich fühl' mich gut. Ich bin nicht müde“, er hielt inne und fing an zu grinden. „Oder kommst du mit?“
„Oh nein. Ganz sicher nicht!“, sagte sie fest. Vielleicht hätte sie lieber auf Sydneys Vorschlag eingehen sollen.
Jarod verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich kenn' da diesen Club..“
Sie fiel ihm ins Wort: „Der einzige Club den sie sehen werden wenn sie so weitermachen hat Lyle und Raines als Mitglieder!“, drohte sie.
„Schön schön“, sagte er und ging aufgekratzt auf und ab. „Was machen wir dann?“
Miss Parker seufzte. „Geh' schlafen!“, wiederholte sie.
„Wo bleibt denn das Zauberwort?“
Miss Parkers Augen funkelten. „Bitte“, sagte sie in dem unhöflichsten Tonfall den sie zu Stande bringen konnte.
Bevor er reagieren konnte klingelte ihr Handy. „Was?“, sie lauschte einen Moment. „Gott Shane, das tut mir Leid... soll ich kommen?... gut, bitte melde dich, wenn du was neues weißt... ich dich auch“, sie legte wieder auf und sah zu Jarod.
„Was hat Shainilein für Wehwehchen?“, fragte er.
Miss Parkers Augen wurden schmal.
„Nein, ich mein ehrlich mal, wenn du nur richtig aufpassen würdest wüsstest du das er..“
„Seine Schwester liegt im Koma!“, fuhr sie zornig dazwischen und schob ihn bestimmt in Richtung Schlafzimmer, dort angekommen schob sie ihn rein und knallte die Tür vor seiner Nase zu.
Erst Minuten später viel ihr auf was Jarod gesagt hatte. Was hätte ihr auffallen sollen? Wenn Shane gefährlich oder dergleichen wäre hätte Jarod ihr das doch spätestens gesagt, als sie zusammen gezogen waren, oder etwa nicht?
Kopfschüttelnd ging sie in die Küche um sich einen Kaffee zumachen, aber natürlich hatte Jarod keinem im Haus. „Na großartig!“

*~*~*

„Haben sie sich entschieden?“
„Ja, ich denke wir lassen ihn hier“, sagte Miss Parker.
„Sie klingen nicht ganz überzeugt“, erwiderte Sydney.
„Das bin ich auch nicht“, sagte sie. „Aber wenn ich mich anders entschieden hätte, wäre es genauso... oh da kommt jemand aus seinem Zimmer getaumelt. Wir sehen uns“, sie legte ihr Handy an die Seite und erhob sich. „Guten Morgen Jarod.“
Jarod fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Morgen, Parker“, sagte er heiser und wollte seinen Weg in die Küche fortsetzten. Doch dann hielt er noch mal inne. „Ich hab doch gestern nichts dummes gesagt oder getan? Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern....“
Sie zögerte. Dann sagte sie einfach: „Nein.. es war nur ziemlich schwer sie ins Bett zu kriegen.“
Jarod runzelte die Stirn.
„Oh“, sie lachte. „Nein, das hörte sich jetzt irgendwie anders an als ich es meinte.“
Jetzt grinste auch Jarod. „Wollen sie auch was essen?“, fragte er müde.
„Nein, ich muss gleich weiter“, sagte sie während sie ihre Sachen zusammen sammelte. Sie ging auf die Tür zu. „Man sieht sich.“
„Immer langsam, ich bin heute morgen nicht so schnell“, sagte Jarod und trottete ihr hinterher. Er blieb vor ihr stehen. „Danke.“
Sie nickte. „Ich schätze, das war ich ihnen schuldig. Sie haben mir schon so oft geholfen.“
Ein unangenehmes Schweigen trat ein.
„Also ich...“
„Oh, warten sie. Ich gebe ihnen noch ein paar Sachen“, sagte Jarod und verschwand. Eine Minute später stand er mit einer kleinen Kiste, die unter anderem sein rotes Notizbuch enthielt, vor ihr. „Hier.“
Sie nahm die Kiste entgegen, gerade als ihr Handy klingelte. „Ja?“, sie lauschte kurz und sagte dann: „Ich bin in einer Minute da.“, sie steckte das Handy wieder ein. „Das war Shane. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus.“ Ohne eine Antwort abzuwarten wandte sie sich ab. „In vier Stunden kommt ein Sweeper Team“, sagte sie noch, dann war sie verschwunden.
Jarod sah ihr hinterher und trat dann ans Fenster.
Ein silberner Wagen hielt und zwei Männer stiegen aus. Der größeren von beiden erkannte er. Das war Shane. Den anderen kannte er nicht.
Eine Sekunde später erschien auch Miss Parker.
Jarod konnte ihr Gesicht nicht erkennen, aber sie machte einen ziemlich erleichterten Eindruck als als sie Shane umarmte und ihn küsste.
Jarod seufzte. Er stellte fest, dass sie auch rein optisch ein hübsches Paar abgaben. Er verdrehte die Augen und ging vom Fenster weg.
Seit einem Jahr versuchte er nun sich für Miss Parker zu freuen, aber es gelang ihm einfach nicht.
Einfach alle schienen von Shane begeistert zu seien. Sydney hatte ihn zuerst nicht gemocht, doch das hatte sich schnell geändert als er gesehen hatte wie glücklich Miss Parker war. Broots hatte Shane von Anfang an gemocht.
Und natürlich empfanden es Lyle und Raines als äußerst angebracht, dass jemand aus dem Centre das Herz der Eiskönigin erweicht hatte.
Zuerst hatte Jarod gedacht, dass das seltsame Gefühl das er mit Shane verband reine Eifersucht war, etwas das er nicht gekannt hatte, doch vor genau einer Woche hatte Shanes Exfrau Sarah ihm bestätigt, dass das nicht alles war.
Er Griff nach seinem Handy und ging wieder zurück zum Fenster.
„Sydney.“
„Ich sollte es ihr sagen.“
„Jarod“, Sydney zögerte. „Ich dachte, das wolltest du längst tun.“
„Ja, ich weiß. Aber sie wird wieder sagen, dass ich das nur tue um ihr weh zu tun“, sagte Jarod. „Sydney, mittlerweile redet sie tatsächlich mit mir.“
„Jarod, du wolltest doch immer, dass Miss Parker die Wahrheit erkennt. Warum verschweigt du sie ihr jetzt? Hast du mal überlegt, dass sie es vielleicht schon weiß. Sogar Sarah hat es Shane verziehen, es könnte doch sein, dass er es ihr längst er erzählt hat.“
„Ich weiß es nicht.“

*~*~*

„Wo liegt sie denn?“, Miss Parker ging zwischen Shane und Nick, seinem Schwager her durch den Eingang des Krankenhauses. Nick hatte seine schlafende Tochter auf dem Arm.
„Sie liegt immer noch auf der Intensivstation“; erwiderte Shane knapp. Es war nur zu offensichtlich, dass er sich sehr um seine Schwester sorgte. Sie war fünf Jahre jünger als er. Am Abend hatte man sie blutüberströmt in einer Gasse in Manhattan gefunden. Offenbar war sie in eine Schießerei geraten, als sie auf dem Weg nach hause war.
„Daddy?“, die kleine rieb sich die Augen. „Ich will runter!“
Nick setzte sie vorsichtig ab.
„Daddy, ich muss mal“, quengelte sie.
Nick und Shane sahen erwartungsvoll in die Richtung des Arztes, der auf sie zu kam.
Miss Parker beugte sich runter. „Komm her, Meryl. Wir beide gehen zusammen“, sie lächelte und nahm sie an die Hand.
„Das ist wirklich sehr nett von dir, Parker. Danke“, sagte Nick.
„Mach ich doch gern.“

*~*~*

„Paka? Schläft Mami immer noch?“, fragte Meryl. Sie spielte mit der Seife im Waschbecken.
„Ja, Schätzchen, das tut sie“, sagte Parker langsam.
„Wann wacht sie wieder auf?“, fragte Meryl ohne den Blick von der Seife abzuwenden.
„Das weiß ich nicht“, sagte Miss Parker. „Meryl, bitte lass die Seife los.“
„Was ist denn mit Mami? Warum schläft sie immer?“, Meryl schien gar nicht zu merken, dass Parker ihr die Seife aus den Händen nahm, sie abwusch und ihre Hände trocknete.
Parker seufzte. Es war doch erstaunlich wie schnell Meryl merkte was vor sich ging. „Meryl, deine Mutter ist krank“, sagte sie sanft.
„Wird sie wieder gesund?“, Meryls Unterlippe zitterte.
Miss Parker hob sie hoch und schloss kurz die Augen. Sie hatte fast nie mit so kleinen Kindern zu tun. „Bestimmt.“
„Versprochen?“
Sie zögerte. „Versprochen.“
Meryl schlang ihr kleinen Arme um Miss Parkers Hals.









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